Die Karlskirche gilt als das bedeutendste Bauwerk des Barock in Österreich und ist ein Wahrzeichen Wiens. Ihr Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723) steht im Zentrum der ersten Sonderausstellung im neueröffneten Wien Museum. Fast 70 Jahre nach der letzten großen Schau wird Fischers Werk neu betrachtet und mit der Gestaltung durch Werner Feiersinger in einen zeitgenössischen künstlerischen Kontext gestellt.

Fischers Schaffen als Architekt reicht von Garten- und Stadtpalästen für den Wiener Adel über die Kirchenbauten für den Erzbischof von Salzburg bis hin zu den großen kaiserlichen Monumenten in Wien. Seine Bauten verwiesen auf die Antike und waren doch unverkennbar modern – damit kamen sie den zeitgenössischen Vorstellungen herrschaftlicher Repräsentation entgegen, für die Tradition und Geschichte eine zentrale Rolle spielte.

1721 veröffentlichte Fischer mit dem „Entwurff Einer Historischen Architectur“ die erste Weltgeschichte der Baukunst in Bildern. Das Werk, das von den Weltwundern der Antike über griechische, römische, arabische, persische und chinesische Monumente bis zu seinen eigenen Bauten und Projekten reicht, machte Fischer in ganz Europa bekannt.

Die Ausstellung ist im Wien Museum vom 1. Feburar bis 28. April 2024

 © Foto: Wien Museum